Nach der OB-Wahl 2018 ist vor der Kommunalwahl 2019
Nach der OB-Wahl 2018 ist vor der Kommunalwahl 2019

Nach der OB-Wahl 2018 ist vor der Kommunalwahl 2019

Von Dr. Georg Löser | Redaktion: ECOtrinova


ECOtrinova-Wahlprüfsteine: Bauen – Wohnen – Energie – Klima – Umwelt – Flächen – Natur – Gesundheit/Verbraucher

Nach dem überraschenden Ergebnis der Freiburger Oberbürgermeisterwahl 2018 steht im Mai 2019 die Kommunalwahl an. Viele sind schon gespannt, wie die ausgehen könnte. ECOtrinova e. V. als gemeinnütziger Freiburger Nachhaltigkeits-Verein möchte den KandidatInnen für 48 Ratssitze ähnliche Wahlprüfsteine vorlegen wie den KandidatInnen der OB-Wahl 2018. Daher lohnt es schon jetzt, die Fragen an diese und die Antworten anzuschauen:

Alle OB-Kandidaten hatten die neun Wahlprüfsteine beantwortet, aus Umweltsicht teils erfreulich, teils unbefriedigend. Die Fragen, Antworten auch als Übersichtstabelle, Kommentare samt Sachinformationen dazu sind online bei ecotrinova.de. Die Wahlprüfsteine umfassen die Energiewende und den Klima­schutz beim Wohnen und Bauen, den Verbraucher- und Gesundheitsschutz bei schädlichen Chemikalien und Mobilfunk sowie den Schutz von Flächen, Natur und Landwirtschaft bei der Stadtentwicklung.

Für den Neubaustadtteil Dietenbach auf Äckern, Wald und Wiesen votierten drei Antworten, der Sieger-Kandidat Horn mit Einschränkung wegen offener Fragen, Stein und Salomon dafür. Bei den Kritikern lehnten Behringer und Wermter klar ab, Kröber notierte „Abneigung“ gegen den Neubaustadtteil und will einen Bürgerentscheid. Ähnlich geteilt waren die Antworten zum Flächen­verbrauchs-Stopp, den das Bundesbau­gesetz zum Schutz der Landwirtschaft und Natur nahelegt. Bei den drei parteiengestützten Kandidaten sah ECOtrinova aufgrund der Antworten hohen Informations- und Nachdenkbedarf. Denn es bestehen gute Alternativen für mehr Wohnraum durch Innenentwicklung mit ökologisch-sozialem Stadtumbau. Besonders Neubauten auf der grünen Wiese würden die Mietpreisspirale hochschrauben, die Verluste an Landwirtschaft, Natur und Naherholungsraum sowie die Kosten und Folgekosten für die Stadt wären untragbar.

Bei Energiewende- und Klimaschutzfragen waren sich die KandidatInnen weitgehend einig, obwohl ECOtrinova die Anforderungen hoch schraubte mit jährlich um 2 Prozent weniger Stromverbrauch, mit massivem Zubau von Kraftwärmekopplung und Solar- und Windkraft, auch für den Atomkraftausstieg Zu Neubauten zeigten mehrere BewerberInnen Unsicherheit beim Plus-Energie-Standard, also Energieüberschuss in der Jahresbilanz, und bei Anforderungen pro Klimaschutz mit „CO2-Senken“, also CO2-Ausstoß effektiv unter Null. Alle waren für höhere Altbausanierungs-Förderung und pro Halbieren der Modernisierungsumlage, um da wo die Stadt Einfluss hat, warmmietenneutrale Sanierungen zu erreichen.

Erbgut- und Fruchtbarkeit-schädigendeSubstanzen in Nahrungsmitteln und Produkten in Freiburg bei wissenschaftlichem Verdacht nicht zu verwenden und dass die Stadt dazu massive Aufklärung leistet, wollten alle. Fünf Enthaltungen gab es zum vollum­fänglichem Schutz von Schwangeren, Kindern und Jugendlichen auch in Schulen vor Elektrosmog, obwohl die Grenzwerte viel zu hoch sind.

Wahlempfehlungen gibt ECOtrinova nicht. Aus den Antworten und Frage-Hintergründen war das Nötige zu erkennen. Die Wahlprüfsteine für die Kommunalwahl werden online sein bei ecotrinova.de


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