Von Dr. Manfred Westermayer | Redaktion: FARBE
Nachdem SPD und GRÜNE im Kreistag Breisgau-Hochschwarzwald das Sozialticket gefordert hatten, was zunächst von den anderen Fraktionen abgelehnt wurde, soll dort für die nächsten Haushaltsberatungen ein neuer Vorstoß gemacht werden. Die vielen Bürgermeister im Kreistag fürchten für ihre Gemeinden, dass deshalb die Kreisumlage erhöht werden müsste, was im erforderlichen Umfang für die meisten Gemeinden kein wirkliches Problem wäre – bei geschätzten 500.000 Euro wären das zwei Euro pro Kopf und Jahr.
Schließlich hat sich in Freiburg das Sozialticket bewährt. Dabei ist es in Freiburg mit 30 Euro noch nicht einmal übertragbar, was das Regioticket für Familien aller Art besonders interessant gemacht hat.
Wenn dann auch noch der Kreis Emmendingen dazu bereit ist, wird es eine runde Sache, die mit wenig statistischem pro-Kopf-Aufwand viel solidarische und erfreuliche Unterstützung für Menschen mit sehr geringem Einkommen bringen würde.
Für Menschen im Umland von Freiburg nützen die anderweitig vorgeschlagenen Einzelfahrkarten oder Mehrfahrtenkarten (wie alternativ in Freiburg möglich) nur bedingt.
Mit der Punktekarte zum Beispiel fährt man mit drei Punkten von Gundelfingen im gesamten Bereich von Freiburg herum (Dauer bis ca. 45 min). Für den Katzensprung (3 min) nach Denzlingen muss man aber 5 Punkte abstempeln. Das ist unlogisch und wenig benutzerfreundlich.
Es wird höchste Zeit dass sich die Landrät*innen der beiden Kreise für das ST entscheiden und Ihre Kreistage und Bürgermeister*innen zum JA animieren, um ihren ärmeren Mitbürger*innen die bezahlbare Teilnahme an unserem guten Nahverkehr zu ermöglichen.
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