Vorgestellt: Friedenspädagogischer Runder Tisch Freiburg
Vorgestellt: Friedenspädagogischer Runder Tisch Freiburg

Vorgestellt: Friedenspädagogischer Runder Tisch Freiburg

Redaktion: FARBE


Sterben ist kein Spaß, Krieg auch nicht.

Sterben ist kein Spaß, Krieg auch nicht. Das weiß auch das Militär, das in seiner zunehmend offensiven Nachwuchswerbung auch Freiburger Minderjährige mit persönlich adressierten Schreiben unter dem Slogan bewirbt: „Nach der Schule liegt dir die Welt zu Füßen – mach sie sicherer!“ und dabei verschweigt, dass SoldatIn kein Beruf wie jeder andere ist. Die Daten der SchülerInnen bekommt die Bundeswehr jährlich von der Meldebehörde. Immerhin bewirkten wir bei der Stadt Freiburg, das sie die unter 18-Jährigen über ihr Widerspruchsrecht dagegen rechtzeitig informiert. In über 50 Treffen seit 2010 setzen wir uns dafür ein, dass „Lernen für den Frieden“ und „Antimilitarismus in Erziehung und Zivilgesellschaft“ auch auf der Stadtebene Freiburg als Problemfelder sichtbar werden. Beim Werben der Bundeswehr auf Bildungsmessen in der Region stellen wir immer wieder kritisch in Frage, dass Jugendliche immer weniger sensibilisiert werden für Unterschiede zwischen Berufen in der Zivilgesellschaft und in militärisch eingebundene Arbeitsfelder. Bei der in Freiburg beliebten Baden-Messe erhielten wir immerhin auf unsere Anfrage, was denn die Bundeswehr auf der Verbraucher(!)messe zu suchen habe, die Antwort, dass die Bundeswehr 2017 nicht mit einem Stand vertreten sei.

Gewalt und Krieg in Videospielen

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit war das Thema „Gewalt und Krieg in Videospielen“: Mit zwei Projekten 2016 und 2017 boten wir an der Wentzinger-Realschule Freiburg Information und Handlungsorientierung für Schüler, Lehrer und Eltern an. Dass es alternative Konfliktlösungskonzepte zu letztlich militärisch orientierten Sicherheitskonzepten gibt, das soll nach unserer Meinung in Bildung und Erziehung nicht zu kurz kommen.

Kindersoldaten nein! – Rote Hand-Aktionen

Besonders erfreut hat uns die große Resonanz im Frühjahr 2018 auf unsere Initiativen, sich an der sog. Roten-Hand-Aktion zu beteiligen: Es geht darum, mit roten Handabdrücken klar zu machen, dass es keine Kindersoldaten in der Welt mehr geben soll und auch in Deutschland keine Soldaten unter 18 Jahren: Aktuell gibt es immerhin über 2000 minderjährige SoldatInnen bei der Bundeswehr. 32 Mitglieder aller Fraktionen des Freiburger Gemeinderats (nur die CDU fehlte leider) haben sich aktiv an unserer Roten-Hand-Aktion beteiligt. Außerdem begleiteten wir solche Aktionen an der Weiherhof-Realschule Freiburg und an der Lessing-Realschule Freiburg, wo Jürgen Grässlin auch Fritz Keller vom SC Freiburg zur Unterstützung gewinnen konnte. Die über 350 Roten Hände werden an die Freiburger Bundestagsabgeordneten Tobias Pflüger und Kerstin Andreae übergeben.

Beim Runden Tisch Freiburg „Schulfrei für die Bundeswehr – Lernen für den Frieden“ treffen sich Menschen aus dem GEW-Kreis Freiburg, AG Friedensbildung, dem Friedensforum Freiburg, der DFG-VK Freiburg, dem RüstungsInformations-Büro e.V., der VVN-BdA Freiburg, von terre des hommes, AG Freiburg, und dem Wiwili-Verein. Wir treffen uns in der Regel monatlich und sind offen für alle Menschen, die sich im friedenspolitischen und -pädagogischen Bereich informieren und aktivieren wollen. Die Sitzungstermine stehen jeweils in der BZ.


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